Im September 2023 hatte wir Gelegenheit Kashmir und im Anschluss Ladakh zu bereisen. Wir waren Teil einer von Thorge Berger organisierten Tour. Ich war bereits 2022 in Ladakh und musste einfach nochmal dorthin. Wir haben es nicht bereut. Ein wunderschönes Fleckchen Erde. Ein paar Worte zu Kashmir:
Kashmir, oft als „Paradies auf Erden“ bezeichnet, ist eine Region im nördlichen Teil des indischen Subkontinents, bekannt für ihre atemberaubende Natur, reiche Kultur und komplexe Geschichte. Geografisch erstreckt sich die Region über Teile von Indien, Pakistan und China, wobei der größte Teil unter indischer Verwaltung steht. Kashmir liegt eingebettet im Himalaya und ist berühmt für seine schneebedeckten Berge, üppigen Täler, Flüsse und Seen. Die Region ist für ihre spektakuläre Landschaft bekannt. Das Dal-See in Srinagar mit seinen berühmten Hausbooten und Shikaras (kleine traditionelle Boote) ist ein Wahrzeichen Kashmirs.
Die blühenden Mughal-Gärten und die weiten Wiesen wie Gulmarg und Pahalgam ziehen Naturliebhaber aus der ganzen Welt an. Kashmir hat eine reiche kulturelle Vielfalt mit Einflüssen von Hinduismus, Islam und Buddhismus. Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Muslimen, aber es gibt auch hinduistische Pandits und buddhistische Gemeinschaften, insbesondere in der Region Ladakh. Kunsthandwerk wie Pashmina-Schals, Kashmir-Teppiche und Papiermaché-Arbeiten ist weltweit bekannt. Die Küche Kashmirs, insbesondere das Wazwan, ein traditionelles Festmahl mit mehreren Gerichten, ist ein Highlight der lokalen Kultur.
Kashmir hat eine komplexe Geschichte, die von seiner strategischen Lage geprägt ist. Nach der Unabhängigkeit Indiens und Pakistans 1947 wurde Kashmir zu einem umstrittenen Gebiet zwischen den beiden Ländern. Der Konflikt hat sich über Jahrzehnte hingezogen, mit Phasen von Frieden und Spannungen. Die Region wird weiterhin von geopolitischen Fragen beeinflusst, hat aber auch eine tiefe Sehnsucht nach Stabilität und Frieden.
Khanqah-e-Moula ( Kashmirisch : خانٛقاهِ معلىٰ ), auch bekannt als Shah-e-Hamadan Masjid und Khanqah , ist eine Moschee in der Altstadt von Srinagar in Jammu und Kashmir , Indien . Sie liegt am rechten Ufer des Flusses Jhelum zwischen den Brücken Fateh Kadal und Zaina Kadal und wurde 1395 n. Chr. im Auftrag von Sultan Sikendar zum Gedenken an Mir Sayyid Ali Hamadani erbaut . Sie gilt als die erste Khanqah – Moschee, die bestimmten Heiligen zugeordnet wird – im Kaschmirtal . Sie ist eines der besten Beispiele kaschmirischer Holzarchitektur und ist mit Pappmaché verziert
Srinagar
Srinagar, die Sommerhauptstadt von Jammu und Kashmir in Indien, liegt malerisch am Ufer des Dal-Sees und ist berühmt für ihre schwimmenden Hausboote und Shikaras (traditionelle Boote). Die Stadt, umgeben von den Himalaya-Bergen, wird oft als das „Venedig des Ostens“ bezeichnet.
Zu den Highlights zählen die Mughal-Gärten, wie der Shalimar Bagh und der Nishat Bagh, die für ihre Terrassen, Wasserbecken und Blumen bekannt sind. Der Dal-See und der nahegelegene Nigeen-See bieten Möglichkeiten für Bootsfahrten, und im Winter verwandeln sie sich in eisbedeckte Landschaften. Der Jama Masjid, eine historische Moschee aus Holz, und der Shankaracharya-Tempel, der hoch oben auf einem Hügel liegt, spiegeln die kulturelle und religiöse Vielfalt der Stadt wider.
Srinagar ist auch ein Zentrum für das traditionelle Kashmir-Handwerk, darunter Pashmina-Schals, Teppiche und Papiermaché-Arbeiten, sowie für die köstliche Kashmiri-Küche, wie Rogan Josh und Yakhni.
Sonamarg
Sonamarg, wörtlich „Wiese aus Gold“, ist ein malerischer Bergort im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir. Gelegen auf einer Höhe von etwa 2.800 Metern über dem Meeresspiegel, liegt Sonamarg etwa 80 Kilometer nordöstlich von Srinagar und ist von schneebedeckten Gipfeln und üppigen Tälern umgeben.
Sonamarg ist berühmt für seine spektakuläre Landschaft, geprägt von hohen Bergen, grünen Wiesen und glitzernden Gletscherflüssen.
Auf dem Weg nach Lamayuru
Es geht nach Ladakh. Die Strecke von Sonamarg nach Lamayuru führt durch einige der spektakulärsten Landschaften des Himalayas und erstreckt sich über etwa 170 Kilometer. Die Fahrt dauert rund 6-7 Stunden und ist ein Erlebnis für sich. Kurz nach Sonamarg beginnt die Überquerung des Zoji-La-Passes, der auf etwa 3.528 Metern liegt. Dieser hochalpine Pass bietet atemberaubende Ausblicke, ist jedoch aufgrund seiner engen und kurvigen Straßen eine Herausforderung für Fahrer. Nach dem Pass führt die Straße ins Drass-Tal, das als einer der kältesten bewohnten Orte der Welt bekannt ist. Hier können Reisende die beeindruckende Bergkulisse genießen und das Kargil War Memorial besichtigen, das an den Konflikt von 1999 zwischen Indien und Pakistan erinnert. Die Stadt Kargil ist ein wichtiger Zwischenstopp auf dem Weg nach Lamayuru. Hier können Reisende eine Pause einlegen, um die lokale Küche zu probieren oder die freundliche Atmosphäre der Region zu genießen. Kurz vor Lamayuru verwandelt sich die Landschaft in ein spektakuläres „Mondland“, geprägt von gelblich-braunen Felsen und einzigartigen Formationen, die der Gegend ihren Spitznamen verleihen.
Lamayuru, oft als „Mondland“ bezeichnet, ist ein malerisches Dorf im indischen Bundesstaat Ladakh. Es liegt auf einer Höhe von etwa 3.510 Metern und ist bekannt für seine surrealen, mondähnlichen Landschaften und sein historisches Lamayuru-Kloster, eines der ältesten und bedeutendsten buddhistischen Klöster in Ladakh. Das Kloster wurde im 11. Jahrhundert gegründet und beherbergt beeindruckende Fresken, Statuen und buddhistische Schriften. Jährlich zieht es viele Besucher zu seinen farbenfrohen Festivals und spirituellen Zeremonien an.
Das Dorf Dah
Das Dorf Dah (oder Dha) ist ein kleines, aber faszinierendes Dorf in der Region Ladakh, im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir. Es liegt im Dah-Hanu-Tal, etwa 160 Kilometer nordwestlich von Leh, und ist eines der wenigen Dörfer, die von den Brokpa, einer einzigartigen ethnischen Gemeinschaft, bewohnt werden. Die Brokpa gelten als Nachfahren der Arier und zeichnen sich durch ihre besonderen kulturellen und genetischen Merkmale aus. Die Brokpa-Kultur unterscheidet sich deutlich von der übrigen Ladakhi-Kultur. Die Bewohner tragen traditionelle Kleidung mit Blumenkränzen und verwenden auffälligen Schmuck. Ihre Sprache, Brukskad, gehört zur indoarischen Sprachgruppe. Dah liegt am Fluss Indus und ist umgeben von üppigen Obstgärten, in denen Aprikosen und Walnüsse wachsen. Die malerische Landschaft, kombiniert mit der Abgeschiedenheit des Dorfes, macht es zu einem besonderen Ziel.
Leh
Leh, die Hauptstadt von Ladakh, liegt auf etwa 3.500 Metern Höhe im Himalaya und ist ein bedeutendes kulturelles und touristisches Zentrum in Nordindien. Die Stadt war einst ein wichtiger Knotenpunkt der Seidenstraße und verbindet heute Tradition und Moderne auf einzigartige Weise.
Leh-Palast: Ein historisches Wahrzeichen, das dem Potala-Palast in Tibet ähnelt. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Blick über die Stadt und das umliegende Indus-Tal. Die Stadt ist ein Zentrum für tibetischen Buddhismus mit vielen Klöstern wie Hemis, Thiksey und Spituk in der Umgebung. Die lokale Kultur ist stark von buddhistischen Traditionen geprägt und spiegelt sich in den Festivals, Tänzen und Ritualen wider.
Das Thiksey-Kloster (Thiksey Gompa) ist eines der bekanntesten und beeindruckendsten buddhistischen Klöster in Ladakh, Indien. Es liegt etwa 20 Kilometer südlich von Leh auf einem Hügel in der Indus-Ebene und gehört zur Gelugpa-Schule des tibetischen Buddhismus. Das Kloster ähnelt in seiner Struktur dem Potala-Palast in Lhasa, Tibet, und wird oft als „Mini-Potala“ bezeichnet. Es ist eine große Klosteranlage mit 12 Stockwerken, die über die Landschaft thront und zahlreiche Tempel, Stupas, Gebetshallen, Wohnquartiere für Mönche und eine Klosterschule umfasst. Das Kloster bietet einen spektakulären Ausblick auf die umliegende Landschaft und das Indus-Tal. Besucher können an den Gebeten teilnehmen, die Architektur bewundern und die friedliche Atmosphäre genießen.
Tsomoriri
Ausflug nach Tsomoriri. Die Strecke von Leh nach Tso Moriri ist etwa 220 Kilometer lang und führt durch einige der spektakulärsten Landschaften Ladakhs. Die Fahrt dauert etwa 7-8 Stunden, je nach Straßenbedingungen. Tso Moriri, auch bekannt als der Moriri-See, ist ein beeindruckender Hochgebirgssee im Changthang-Plateau von Ladakh, Indien. Er liegt auf einer Höhe von etwa 4.522 Metern und ist der größte hochgelegene See in Indien, der vollständig innerhalb der Landesgrenzen liegt. Tso Moriri ist bekannt für seine kristallklare blaue Farbe, die umliegenden schneebedeckten Berge und die unberührte, friedliche Umgebung.
Nubra Valley
Die Strecke von Leh ins Nubra Valley ist etwa 120 Kilometer lang und führt über den spektakulären Khardung La-Pass, der oft als einer der höchsten befahrbaren Pässe der Welt bezeichnet wird. Die Fahrt dauert etwa 5-6 Stunden, je nach Straßenbedingungen. Khardung La (5.359 m): Die Reise beginnt mit einer steilen Auffahrt zum Khardung La, der atemberaubende Ausblicke auf das Himalaya-Gebirge bietet. Der Pass ist ein Highlight für sich und ein beliebter Fotostopp.
Das Nubra Valley, auch bekannt als „Tal der Blumen“, liegt im Norden von Ladakh und ist berühmt für seine atemberaubende Landschaft, sanften Sanddünen, grünen Oasen und schneebedeckten Gipfel. Das Tal befindet sich auf etwa 3.048 Metern Höhe und liegt an der alten Handelsroute, die einst Ladakh mit Zentralasien verband. In der Nähe von Hunder gibt es weitläufige Sanddünen, die von zweihöckrigen Bactrianischen Kamelen bewohnt werden. Diese Tiere sind Überbleibsel der Seidenstraßen-Ära. Das größte und älteste buddhistische Kloster im Nubra Valley, berühmt für seine beeindruckende Statue des Maitreya-Buddhas, die über das Tal blickt.
Taj Mahal
Am Geburtstag von Petra ging es dann zum Abschluss der Reise zurück nach Dehli um sofort weiterzureisen nach Agra. Das Taj Mahal, eines der berühmtesten Bauwerke der Welt, ist ein mausoleum in Agra, Indien. Es wurde im 17. Jahrhundert von Mughal-Kaiser Shah Jahan in Erinnerung an seine geliebte Frau Mumtaz Mahal errichtet. Das Taj Mahal gilt als Symbol ewiger Liebe und zählt zu den sieben Weltwundern der Moderne. Es ist ein Meisterwerk der Mughal-Architektur, die persische, indische und islamische Stile kombiniert. Der Bau besteht hauptsächlich aus weißem Marmor, der aus Rajasthan gebracht wurde, sowie aus Edel- und Halbedelsteinen, die für die kunstvollen Intarsienarbeiten verwendet wurden. Das Taj Mahal wurde als Paradies auf Erden konzipiert. Die symmetrische Gestaltung, die Reflexionen im Wasser und die Verwendung von Licht symbolisieren Harmonie und Vollkommenheit. Die zentrale Kuppel des Mausoleums ist 73 Meter hoch. Im Inneren befinden sich die Kenotaphe von Mumtaz Mahal und Shah Jahan, wobei die tatsächlichen Gräber in einer Krypta darunter liegen. Der umgebende Garten, ein Charbagh, ist symmetrisch angelegt und von Wasserkanälen durchzogen, die das Konzept des islamischen Gartens des Paradieses repräsentieren. Der umgebende Garten, ein Charbagh, ist symmetrisch angelegt und von Wasserkanälen durchzogen, die das Konzept des islamischen Gartens des Paradieses repräsentieren. Das Taj Mahal ist UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jährlich Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt an.
Das Taj Mahal ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein kulturelles und historisches Symbol, das die Zeit überdauert hat. Es bleibt ein Ort der Bewunderung und ein Sinnbild für die Kraft der Liebe und des menschlichen Schaffens.
Dehli
Delhi, die Hauptstadt Indiens, ist eine der ältesten und kulturell vielfältigsten Städte des Landes. Sie spielt eine zentrale Rolle in der indischen Geschichte und vereint im modernen Stadtbild historische Stätten, koloniale Architektur und lebendige Märkte. Die Stadt ist in zwei Hauptteile unterteilt: Neu-Delhi, das politisches Zentrum des Landes, und Alt-Delhi, das historische Herz der Stadt. Chandni Chowk ist einer der bekanntesten und ältesten Märkte in Alt-Delhi und ein wahres Labyrinth aus engen Gassen, bunten Geschäften und historischen Gebäuden. Der Markt wurde im 17. Jahrhundert unter dem Mughal-Kaiser Shah Jahan gegründet, der auch das Taj Mahal erbauen ließ. Der Name „Chandni Chowk“ bedeutet „Mondplatz“, was auf die einst mondhelle Erscheinung des Marktes bei Nacht hinweist. Der Markt ist lebendig und oft sehr überfüllt, was zu einem einzigartigen, chaotischen und gleichzeitig faszinierenden Erlebnis führt. Der Geruch von Gewürzen, das Stimmengewirr der Verkäufer und das bunte Treiben machen Chandni Chowk zu einem unvergesslichen Erlebnis für Besucher. Chandni Chowk und Alt-Delhi bieten einen faszinierenden Einblick in die reiche Kultur, Geschichte und das alltägliche Leben von Delhi.